...oder Die chronische
Verwirrung meets Drama, Baby!
Nachdem ich das mit der
Verwirrung beim letzten Mal nicht aufgeklärt hatte, mach ich das
jetzt, versprochen. I proudly presents: More Verwirrung! :-D Los
geht’s mit 'Hardpressed'
Erica und Blake haben sich
kaum verändert, sie ist nach wie vor chronisch verwirrt und er ist
nach wie vor ein Christian Grey Abklatsch dominant,
besitzergreifend und bevormutternd, eventuell sogar mehr als vorher.
Mein persönlicher
Eindruck: Die Verwirrung und das Drama geht weiter. Und ich fand die
Intrigen und Dramen immer noch genauso faszinierend wie vorher,
ebenso wie ich die Lovestory immer noch eher als notwendiges Übel
ansehe, aber wie so oft bei solchen Geschichten gibt’s immer was,
was mich stört, und dieses Mal fand ich das Liebesdreieck ZU
konstruiert. Und die Geschichte um Daniel, dem angehenden Gouverneur
von Massachusetts, wirkte unausgereift. Mir ist bewusst, dass
Menschen, die sich dem konfrontiert sehen, mit dem Daniel Erica
konfrontiert hat, emotional anders reagiert, allerdings war mir
Ericas Reaktion zu glatt und zu schnell. Wie gesagt, mir ist bewusst,
dass jeder anders reagiert, aber ohne groß zu überlegen oder ihre
Möglichkeiten zu überdenken, ließ sie sich von Blake ordentlich
durch'prügeln', um ihn im Anschluss zu verlassen und in Daniels mehr
oder minder lausige Erpressung
einzuwilligen, die sie doch bloß vor sich herschob, bis Daniel ihr
ein Ultimatum stellte. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, allerdings
gewiss nicht SO und gewiss nicht so Zeit herauszögernd, statt die
Sache schnell hinter mich zu bringen und zu versuchen, meine
Beziehung zu kitten.
Und statt an ihrer
Liebe festzuhalten, war die gute Frau einfach so verwirrt, dass sie
aus chronischer Verwirrung heraus mit ihrem Untergebenen geknutscht
hatte, regte sich jedoch tierisch auf, als ihr 'Ex' Blake mit seiner
komischen Trulla-Ex
oder ihrer neuen Feindin
Mitarbeiterin Risa flirtete und auf wichtigen Events aufkreuzte,
wobei Sophia Blake fleißig angrabbelte und Blake gelangweilt
dreinschaute.
Na gut, das
Liebesdreieck und das Drama um James,
Risa, Sophia, Max und all die
anderen war das notwendige Übel, um die Geschichte, die mich
eigentlich faszinierte, am Laufen zu halten, und dahingehend kann ich
sagen: Boojah! Wieso kann das,
verdammisch nomma, kein
Politthriller oder Krimi sein? Ich seufze, ehrlich, denn es war...ist
irre spannend, leider nervte mich Ericas
chronische Verwirrung allmählich,
ebenso wie Blakes chronische Christian-Grey-Manier
Geheimniskrämerei und Beschützerzwang. Das wirkte auf mich ein
Stück weit heuchlerisch. Er verlangte von ihr ihre absolute
Unterwerfung, selbst in Bezug auf ihre Firma, und verheimlichte ihr
andererseits wichtige, nicht nur ihre Firma betreffende Dinge. Junge,
so lüppt dat net!
Natürlich gab es auch
Neuigkeiten an der Heath-Front, den ich trotz seiner Probleme mit der
Zeit echt lieb gewonnen hatte und ich hätte nichts dagegen,
wenn er nicht nur Ericas Babysitter gespielt hätte, sondern ihr auch
noch den Poppes versohlt hätte!
Zum Schluss sollte man ja
etwas Positives sagen: Im Gegensatz zu 'Shades of Grey' und
den meisten anderen Abklatschern in dieser Richtung anderen
Büchern dieses Genres muss ich ehrlich gestehen, dass mir die
kleinen Zeitsprünge sehr zusagten. Nichts war unrealistisch
komprimiert oder zusammengequetscht, die meisten Dramen bekamen –
ob künstlich oder nicht – Zeit, sich halbwegs angemessen zu
entwickeln und es wirkte nicht so ad hob wie bei sonstigen Vertretern
dieses Genres und dem derzeitigen Markt. Gut Ding will halt Weile
haben.
Alles in Allem bin
ich nach wie vor zwiegespalten, nichtsdestotrotz lohnt es sich allein
des Dramas wegen, weiterzulesen, was ich tue, nämlich auf Englisch.
Ich kann nichts dafür, dass mich Storys um Hacker und Trekkis
magisch anziehen. Wer Tipps hat → Her damit! ♥
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