Montag, 26. Oktober 2015

Gast-Rezension: "Thalam- Die Hüter der Erde"

Buchtitel: Thalam- Die Hüter der Erde

Autor: Gabriele Ennemann


Seiten: 336


Weiteres: Ein Einzelband(?)



3 Schlagworte zu diesem Buch: Lebensachse | Hüter | Held






"Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion gedacht, dass er einmal ein richtiger Held sein würde. Doch als er bei einem seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge beobachtet, wie feindliche Jäger an der Küste Thalams landen, überstürzen sich die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu den Avantgarde gehört: Vier Auserwählte, die sich den dunklen Mächten stellen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die unbekannte Unten-Welt treffen sie geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht immer wohlgesonnen sind. Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf."



Der Schreibstil der Autorin hat mir insgesamt gut gefallen. An gewissen Stellen kamen mir die Sätze zwar sehr monoton vor, dennoch kann ich nicht sagen, dass mich der Stil des Ganzen gestört hätte. 
Er untermauert die Charaktere sehr schön und man hat das Gefühl, das,s wenn die Figur wechselt, auch der Schreibstil angepasst wird.
Die Sätze wechseln von lang zu kurz. Von blumig zu kalt. Und genau das hat letzten Endes gezeigt, wie welche Figur gestrickt war. 
Der Spannungsbogen war zwar nicht immer ganz erhalten, das tat der Geschichte aber nicht weh.

Dementsprechend hat mir der Schreibstil insgesamt sehr gut gefallen und davon war ich wirklich begeistert. Nicht jede/r Autor/in schreibt seinen/ihren zweiten Roman so flüssig und sauber, dass man den Eindruck hat, sie hätte schon zig weitere veröffentlicht.




Der 15-jährige Gidion, der gerade eine Ausbildung zum Schwertkämpfer durchläuft, beobachtet, wie die Lebensachse gestohlen wird (ein Gegenstand, der alles Sein auf der Welt im Gleichgewicht hält) und macht sich kurz darauf auf den Weg zum König. Dieser schickt die Avantgarde los, eine Vierergruppe, zu denen auch Gidion gehört. Auf die vier Helden wartet ein aufregendes Abenteuer und dabei erfährt Gidion vieles über seine geheimnisvolle Vergangenheit.

Ich muss gestehen, dass ich anfangs sehr neugierig auf die Geschichte war. Es klang mehr als spannend. (Doch schreckte mich der 15-jährige Junge ab, denn 15-Jährige sind doch kindischer, als "Erwachsene" (welch Wunder)). Da ich Fantasygeschichten liebe, machte ich mich mit Gidion (der mich immer an den aus Rubinrot denken lässt), auf die Reise. Meine Erwartungen überstiegen jedoch teilweise das, was mir geboten wurde, und ein Teil der Befürchtungen wurde bestätigt.
Über die Nebencharaktere (die super schön beschrieben wurden), konnte ich mich teilweise köstlich amüsieren (und das nur im positiven Sinne).
Ihm ist es jedoch eigentlich untersagt, nachts das Haus zu verlassen. Eine Ermahnung oder Schlimmeres? Fehlanzeige. Genauso wie die "Legende" der gestohlenen Achse direkt von dem Vater geglaubt und die Erzählung des Jungen für wahr befunden wird.



Die Befürchtung, dass ein 15-Jähriger sehr kindisch sein kann, wurde nicht bestätigt. Dafür benahm er sich teilweise für das Alter zu erwachsen und zu reif. Da musste ich ab und an schon ein Auge zudrücken. Denn als 15-Jähriger sich einer solchen Verantwortung bewusst zu sein...ist fraglich.
Was mich besonders gestört hat, war direkt am Anfang. Die Achse wird gestohlen. Gidion beobachtet alles, erkennt natürlich sofort was es ist und sagt dem Vater bescheid. 
Ich meine, gut, dass nachts etwas leuchtendes eher auffällt als tagsüber ist klar. Aber würde man sich nicht erstmal fragen, was Gidion draußen zu suchen hat? Ich habe mich genau das gefragt.
Genauso wenig konnte ich dann die Reaktion nachvollziehen. Die Geschichte wird sofort geglaubt und für wahr befunden. Wenn es Sagen oder Legenden gibt, wieso glaubt man direkt einem 15- Jährigen ohne großes Trara? Das ist nur ein Beispiel dessen, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte und sich mir immer noch nicht erschließt.

Dafür gefiel mir Dawn umso besser! Besonders die Geschichte hinter diesem Buchcharakter fand ich sehr spannend und auch Levinor und dessen Cousine Leona konnten mich mehr als überzeugen. (Besonders, oder vor allem, weil diese Charaktere nichts machten, mit dem ich so nicht gerechnet hätte).


Alles in Allem-
Der Grundgedanke: Super
Die Idee: Spitze
Die Charaktere: Zum Teil zu erwachsen für das dargestelle Alter und Handlungen zum Teil nicht nachvollziehbar. (Der einzige Schwachpunkt).

Dementsprechend vergebe ich 3(.5) sehr gute Pfoten. Ich denke, dass die Grundidee wirklich super war, jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat.

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