...oder "Die Welt wird
Traum, der Traum wird Welt!"
(Zitat von Novalis)
Ich hab dann endlich auch
mal Silber angefangen, nachdem ich, wie immer, brav gewartet hab ^^
Also hab ich direkt alle drei Bücher in einem Rutsch gelesen, let's
begin :-)
Liv Silber ist ein
selbstbewusstes, unerfahrenes, neugieriges und
geheimnisverliebtes Mädchen, das mit ihrer Mutter, ihrer
JuniorNachwuchsdetektin/Schwester Mia und der
eigentlich überflüssigen Nanny Lottie nach London
zieht, weil ihre flatterhafte unstete TeenieMom
endlich sesshaft wird. Nach einigen Begegnungen, unter anderem auf
dem Flughafen und in der neuen Familie des neuen Freundes Mom,
insbesondere mit ihrem Stiefbruder in Spe, Grayson, verändert sich
ihr Leben.
Henry Harper,
Basketball-Star und einer der vier Schulschwärme, bekommt durch ein
vollkommen schwachsinniges Spiel, dass er mit seinen
Kumpels einige Monate zuvor im Suff an Halloween
begonnen hat. Dumm nur, dass eine der Mitspieler, die Freundin seines
Kumpels, gegen die Regeln verstieß und sie somit ihre Herzenswünsche
nicht mehr erfüllt bekommen. Oder ergibt sich durch Olivia 'Liv'
Silbers Ankunft im Hause seines Kumpels Grayson eine neue Chance?
Mein persönlicher Eindruck:
Ich war ja bereits durch die Edelstein-Trilogie hibbelig, wann ich
denn endlich die neue Trilogie beginnen konnte, nur leider zwang mich
meine engelshafte Geduld dazu, brav zu warten, bis
Teil 3 herauskam, um alle in einem Rutsch zu lesen. Am Freitag bekam
ich Teil 3 und ich hatte am Wochenende kein Auge zugedrückt –
im wahrsten Sinne des Wortes, weil zwei mickrige Stunden Schlaf nicht
zählen – und die komplette Trilogie direkt zweimal
hintereinander gelesen. Ich wurde nicht enttäuscht. Kerstin Gier
versteht es, durch ihren lockeren Schreibstil sofort eine heimelige
Atmosphäre zu schaffen, durch die man erstens sehr schnell in das
Buch hereinkam und zweitens gar nicht mehr...kaum
sehr schwer herauskommt. Und wie bereits bei der Edelstein-Trilogie
ließ Kerstin Gier vollkommen gegensätzliche Charaktere aufeinander
prallen, wie zwar viele Autoren, die aber nach
einiger Zeit selbst den Leser noch überraschten. Einige Wendungen,
die geschehen, überraschten mich und ich war ehrlich erstaunt, dass
ich mit einigem tatsächlich nicht gerechnet hatte.
Am meisten hatte mich neben
Liv und Henry Anabel erstaunt. Ihren Charakter empfand ich
von allen am undurchsichtigsten. Während ich Liv, Henry, Grayson,
Arthur und Jasper relativ schnell in eine Art 'Schublade' stecken
konnte, sowie die meisten anderen Nebenfiguren, hatte
mich Anabel mit ihren Motiven überrumpelt. Nun gut, jede Story
braucht eine 'Anabel', die tut, was man nicht erwartet. Ein Pluspunkt
für dieses Buch.
Wer jedoch schnulzige
Fantasy mit Liebe erwartet, ist definitiv falsch. Während ich die
Action und die Spannung bei Rubinrot etwas flach empfand, kam ich bei
Silber voll auf meine Kosten. Klar, es war nur Band 1 und vieles
wurde anfänglich bloß erklärt, trotzdem hatte mir allein der
Showdown am Ende gefallen, vor allem da Liv sich im Gegensatz
zu der doch relativ unfähigen Gwendolyn selbst wehren
konnte, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Ich mag starke Heldinnen,
die sich nicht hinter dem Helden – oder in dem Fall die
Helden – stellen, sondern aktiv selbst mitmischen und
durchaus den ein oder anderen Schlag erzielen können.
Henry, der sich gern in
seine Träume flüchtete, war ebenfalls ein Charakter, den ich nebst
Grayson und Livs kleiner Schwester Mia sehr in mein Herz geschlossen
hatte. Wenn ich zwischen Gideon und Henry wählen müsste, würde ich
mich definitiv für Henry entscheiden, nicht nur wegen seinen
Wuschelhaaren.
Alles in Allem kann ich das
Buch natürlich Kerstin Gier Fans nahelegen als auch Leuten, die
Fantasy und unvorhersehbare Wendungen lieben. Das alles gemischt mit
einem Hauch Action und einer gesunden Prise Liebe ergibt den
wunderbaren Auftakt zu einer tollen Trilogie.
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