...oder "Träume
sind Bilder unserer inneren Sehnsucht. Öffne ihnen das Tor zum Leben
und lebe deine Träume."
(Unbekannt)
Irgendwie komm ich mir grad 'n bissl
strange vor, denn ich höre Rammsteins Amerika-Konzert-Album und
rezensiere dieses Jugendbuch. Hmm, keine Ahnung, aber ich leg los ^^
Olivia 'Liv' Silber entgeht knapp einem
Mordversuch durch Miss Durchgeknallt Anabel und
ihrem Exfreund Arthur. Die vermeintliche Dämonengeschichte entpuppt
sich als 'Hirngespinst' und alles könnte gut sein,
selbst ihre Beziehung mit Henry, gäbe es weder einen Freund, der
nichts über sich erzählt und neue Gefahren, die ihr im
Traumkorridor und hinter den ganzen Traumtüren über den Weg laufen.
Eines ist Gewiss: ER
wird vorerst keine Ruhe geben.
Henry Harper gerät
zusehends unter Druck. Mit Liv an seiner Seite kann er nicht eben in
Träume anderer abtauchen, um vor seinen realen Problemen und eigenen
Ängsten zu flüchten. Ebenso wird er durch die neue Bedrohung
gezwungen, sein bisheriges Handeln zu überdenken, und seine Macht,
die ihm der Traumkorridor verleiht, gescheiter einzusetzen. Nicht
einmal seine abgedrehte Familie kann er weiterhin
verbergen und muss sich somit mehr öffnen als er wirklich will.
Mein persönlicher Eindruck:
Im Gegensatz zu dem mittleren Teil der Edelstein-Trilogie erzeugte
dieser Mittelteil mehr Spannung. Liv lernte immer mehr, ihre, die
Träume anderer und den Korridor mit all seinen Türen zu
beeinflussen. Damit stieg der Action-Faktor eindeutig und ich
fieberte richtig mit Liv, Henry und Grayson mit. Selbst der
Running-Gag Tittle-Tattle-Blog, der mich sonst
moralisch störte, weil ich Lästermäule nicht ausstehen kann,
genauso wie Menschen, die intime Geheimnisse ausplaudern, hatte mich
doch das ein oder andere Mal zum schmunzeln gebracht.
Livs Privatleben ging in die
nächste Runde und sie musste sich neben den Problemchen mit ihrer
neuen Stiefschwester in Spe und einigen Abschlussschülerinnen auch
mit Henry herumärgern, da nicht alles so rosa war, wie es schien.
Zudem ging eine laufende Gefahr vom übriggebliebenen IHM aus,
der es selbst 'in echt' schaffte, eine Bedrohung für Liv
darzustellen, die ER am liebsten leidend als glücklich sehen
wollte. Selbst, wenn es bedeutete, ihre Geheimnisse an Secrecy vom
Tittle-Tattle-Blog weiterzugeben, was ich, wie erwähnt,
ziemlich scheiße finde, aber nun gut.
Allerdings hätte ich Henry
gerne für das, was er getan hatte, wie Liv selbst den Kiefer
gebrochen – mindestens, wenn nicht sogar noch mehr.
Erst recht nicht mit seiner faulen Ausrede! Klar, wäre es in einem
unbewussten REM-Traum geschehen, dann vielleicht, aber nicht in einem
Klartraum wie ihn Liv und er erlebten und bewusst steuern können. Und
vor allem nicht mit dieser ekeligen Bitch.
Mia und Amy fand ich Zucker.
Mia als Detektivin, die versuchte, hinter das Geheimnis Secrecys zu
kommen, und Amy, die schlicht so klebrig-süße Träume hatte, dass man
sie in ihr Herz schließen MUSS. Im Gegensatz zu Arthur und der
durchgeknallten Anabel.
Was ich dieses Mal
wiederholt sehr gut fand, war, dass durch das 'in die Realität
ziehen' der neuen Bedrohung die Geschichte einen weiteren spannenden
Höhepunkt bekommen hatte, der lediglich durch die Traum-'Zauber'duelle
getoppt werden konnten, die sich Henry mit IHM
lieferte. Das Hin und Her zwischen Realität und Traum war super,
besonders durch den tollen Schreibstil Kerstin Giers ergänzt, sodass
man alles leicht verstehen konnte und doch das ein ums andere Mal
kichern musste. Und unser allseits geliebter Dämon bekam einen Gastauftritt.
Alles in Allem ein toller
Mittelteil einer noch tolleren Trilogie. Mehr Action, mehr Spannung
und ein super Aufbau für das Finale. Ich kann es kaum erwarten, Teil
3 zu rezensieren, denn gelesen ist er ja bereits ^^ bis später zu
Teil 3.
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