Donnerstag, 15. Oktober 2015

Kari: Rezension zu "Silber - Das zweite Buch der Träume"...

...oder "Träume sind Bilder unserer inneren Sehnsucht. Öffne ihnen das Tor zum Leben und lebe deine Träume."
(Unbekannt)

Irgendwie komm ich mir grad 'n bissl strange vor, denn ich höre Rammsteins Amerika-Konzert-Album und rezensiere dieses Jugendbuch. Hmm, keine Ahnung, aber ich leg los ^^

Olivia 'Liv' Silber entgeht knapp einem Mordversuch durch Miss Durchgeknallt Anabel und ihrem Exfreund Arthur. Die vermeintliche Dämonengeschichte entpuppt sich als 'Hirngespinst' und alles könnte gut sein, selbst ihre Beziehung mit Henry, gäbe es weder einen Freund, der nichts über sich erzählt und neue Gefahren, die ihr im Traumkorridor und hinter den ganzen Traumtüren über den Weg laufen. Eines ist Gewiss: ER wird vorerst keine Ruhe geben.
Henry Harper gerät zusehends unter Druck. Mit Liv an seiner Seite kann er nicht eben in Träume anderer abtauchen, um vor seinen realen Problemen und eigenen Ängsten zu flüchten. Ebenso wird er durch die neue Bedrohung gezwungen, sein bisheriges Handeln zu überdenken, und seine Macht, die ihm der Traumkorridor verleiht, gescheiter einzusetzen. Nicht einmal seine abgedrehte Familie kann er weiterhin verbergen und muss sich somit mehr öffnen als er wirklich will.

Mein persönlicher Eindruck: Im Gegensatz zu dem mittleren Teil der Edelstein-Trilogie erzeugte dieser Mittelteil mehr Spannung. Liv lernte immer mehr, ihre, die Träume anderer und den Korridor mit all seinen Türen zu beeinflussen. Damit stieg der Action-Faktor eindeutig und ich fieberte richtig mit Liv, Henry und Grayson mit. Selbst der Running-Gag Tittle-Tattle-Blog, der mich sonst moralisch störte, weil ich Lästermäule nicht ausstehen kann, genauso wie Menschen, die intime Geheimnisse ausplaudern, hatte mich doch das ein oder andere Mal zum schmunzeln gebracht.
Livs Privatleben ging in die nächste Runde und sie musste sich neben den Problemchen mit ihrer neuen Stiefschwester in Spe und einigen Abschlussschülerinnen auch mit Henry herumärgern, da nicht alles so rosa war, wie es schien. Zudem ging eine laufende Gefahr vom übriggebliebenen IHM aus, der es selbst 'in echt' schaffte, eine Bedrohung für Liv darzustellen, die ER am liebsten leidend als glücklich sehen wollte. Selbst, wenn es bedeutete, ihre Geheimnisse an Secrecy vom Tittle-Tattle-Blog weiterzugeben, was ich, wie erwähnt, ziemlich scheiße finde, aber nun gut.
Allerdings hätte ich Henry gerne für das, was er getan hatte, wie Liv selbst den Kiefer gebrochen – mindestens, wenn nicht sogar noch mehr. Erst recht nicht mit seiner faulen Ausrede! Klar, wäre es in einem unbewussten REM-Traum geschehen, dann vielleicht, aber nicht in einem Klartraum wie ihn Liv und er erlebten und bewusst steuern können. Und vor allem nicht mit dieser ekeligen Bitch.
Mia und Amy fand ich Zucker. Mia als Detektivin, die versuchte, hinter das Geheimnis Secrecys zu kommen, und Amy, die schlicht so klebrig-süße Träume hatte, dass man sie in ihr Herz schließen MUSS. Im Gegensatz zu Arthur und der durchgeknallten Anabel.
Was ich dieses Mal wiederholt sehr gut fand, war, dass durch das 'in die Realität ziehen' der neuen Bedrohung die Geschichte einen weiteren spannenden Höhepunkt bekommen hatte, der lediglich durch die Traum-'Zauber'duelle getoppt werden konnten, die sich Henry mit IHM lieferte. Das Hin und Her zwischen Realität und Traum war super, besonders durch den tollen Schreibstil Kerstin Giers ergänzt, sodass man alles leicht verstehen konnte und doch das ein ums andere Mal kichern musste. Und unser allseits geliebter Dämon bekam einen Gastauftritt.

Alles in Allem ein toller Mittelteil einer noch tolleren Trilogie. Mehr Action, mehr Spannung und ein super Aufbau für das Finale. Ich kann es kaum erwarten, Teil 3 zu rezensieren, denn gelesen ist er ja bereits ^^ bis später zu Teil 3.

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