...oder Jeder muss mal
Grenzen setzen
Weiter geht’s mit meinem
ReRead-September! Ich präsentiere euch den zweiten Teil der
Stage-Dive-Tetralogie. Ein tolles Buch, bei dem ich die ein oder
andere Träne drücken musste.
Anne Rollins hat es nicht
leicht im Leben. Von allen ihrer vermeintlich besten
Freundin ausgenutzt steht sie vor großen Problemen: Sie weiß weder,
wie sie die ausstehenden Mietschulden und andere Schulden, noch das
College für ihre kleine Schwester bezahlen soll. Und ihr
langjähriger Schwarm Boss macht ihr Leben auch
nicht leichter. Sie lässt sich hinreißen, für einen Abend all ihre
Sorgen und Probleme zu vergessen, was zu noch größeren Problemen
führen soll.
'Mal'com Ericson ist
Pausenclown Schlagzeuger der berühmten Rockband
Stage Dive und immer für einen guten Scherz zu
haben. Seine Witze sind ebenso legendär wie seine übrigen
Oralkünste Fähigkeiten am Schlagzeug und er schlichtet
jeden Streit. Auf einer Party bei seinem Bandkumpel David und seiner
Kindsbraut Ev begegnet er zum ersten Mal Anne und
beweist seine Vorliebe für Spontanität
Großzügigkeit. Dass sich dahinter weit mehr verbirgt als ein Scherz
weiß niemand.
Mein persönlicher
Eindruck: Selbst beim zweiten Mal musste ich das ein oder andere
Tränchen drücken. Wie auch schon in Stage Dive Teil 1 fand ich Mal
und Anne tiefschichtig und komplexer als in manch anderem
Buch dieses Genres. Und wie auch schon David tat mir Mal
unendlich Leid. Er wirkte streckenweise wie ein verlorener Schuljunge
unter seiner Fassade des Witzbolds. Selbst wenn Anne ihre Geschichte
erzählte, konnte ich mich extrem gut in Mal hineinversetzen. In den
meisten seiner Scherze oder situations-auflockernden Sprüchen
erkannte ich überdeutlich seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte.
Ob vor ihm oder nicht, spielt keine Rolle. Allerdings muss ich
gestehen, dass mich seine tatsächlichen Beweggründe für
seinen Einzug bei Anne doch sehr überraschten und
mitgenommen hatten, nicht nur wegen Mal. Ich wage sogar, zu
behaupten, dass es die Folgebände beeinflusst, weil es so
einschneidend war. Gut, ich hab ja schon Band 3 gelesen und
weiß, dass es das tut, trotzdem.
Was für Mal die Gegenwart
war, war für Anne die Vergangenheit und ihre strauchelnde Realität.
Wie diese ohne Mal ausgesehen hätte, wollt ich mir lieber gar nicht
ausmalen. Mich störte nicht mal ihre sinnfreie
Schwärmerei für ihren Boss besten männlichen
Freund Reece, dieses Ekelpaket. Er nutzte sie genau
wie ihre angebliche beste Freundin Skye aus und ich mochte ihn
überhaupt nicht. Egozentrisch, egoistisch, taktlos und 'doof'. Da
mochte ich ja noch Killer lieber! Oder den laufend grießgrämigen
Jimmy! Wobei ich gestehe, dass ich Annes Vergangenheit nicht
ganz so...tragisch fand wie Mals gegenwärtiges Schicksal. Keine
Ahnung, ein Zuckerschlecken war das für Anne auch nicht,
nichtsdestotrotz war das 'nicht schlimm'. Mal galt mein gesamtes
Mitleid und meine paar Tränchen. Ich wollte ins
Buch krabbeln und ihn durchknuddeln. Er tat mir unendlich Leid,
vor allem in Anbetracht des dritten Bandes.
In diesem Band spürte man
ebenfalls, wie eng die Gruppe und ihre Mitglieder zueinander stehen.
Ev und die anderen sprachen nicht umsonst von der 'Stage Dive
Familie'. Ich fand es schön, mehr von der Gruppendynamik und der
Beziehung der Mitglieder untereinander zu erfahren. David und Mal
hatten in diesem Band eine wunderbare Beziehung. Wüsste ich es nicht
besser, würde ich fast meinen, dass Mal und David Brüder sind,
nicht David und Jimmy.
Der Schreibstil war, wie
zuvor, grandios, und plätscherte wunderbar vor sich her. Er sorgte
mit dafür, dass die Bücher so einen Suchtfaktor für mich
entwickelt haben, auch wenn ich Band 4 erst jetzt lesen und genießen
werde.
Alles in Allem kann ich
dieses Buch jedem Rockstar-Fan, jedem Kylie-Scott-Fan, jedem
Stage-Dive-Fan und jedem Schnulzen-Fan empfehlen. Es war süß und
lustig und traurig. Ich würde zu einem Taschentuch raten.
https://www.amazon.de/will-schon-einen-Rockstar-Rockstars/dp/3802595041/
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