Mittwoch, 21. September 2016

Kari: Rezension zu "Wer will schon einen Rockstar"...

...oder Jeder muss mal Grenzen setzen

Weiter geht’s mit meinem ReRead-September! Ich präsentiere euch den zweiten Teil der Stage-Dive-Tetralogie. Ein tolles Buch, bei dem ich die ein oder andere Träne drücken musste.

Anne Rollins hat es nicht leicht im Leben. Von allen ihrer vermeintlich besten Freundin ausgenutzt steht sie vor großen Problemen: Sie weiß weder, wie sie die ausstehenden Mietschulden und andere Schulden, noch das College für ihre kleine Schwester bezahlen soll. Und ihr langjähriger Schwarm Boss macht ihr Leben auch nicht leichter. Sie lässt sich hinreißen, für einen Abend all ihre Sorgen und Probleme zu vergessen, was zu noch größeren Problemen führen soll.
'Mal'com Ericson ist Pausenclown Schlagzeuger der berühmten Rockband Stage Dive und immer für einen guten Scherz zu haben. Seine Witze sind ebenso legendär wie seine übrigen Oralkünste Fähigkeiten am Schlagzeug und er schlichtet jeden Streit. Auf einer Party bei seinem Bandkumpel David und seiner Kindsbraut Ev begegnet er zum ersten Mal Anne und beweist seine Vorliebe für Spontanität Großzügigkeit. Dass sich dahinter weit mehr verbirgt als ein Scherz weiß niemand.

Mein persönlicher Eindruck: Selbst beim zweiten Mal musste ich das ein oder andere Tränchen drücken. Wie auch schon in Stage Dive Teil 1 fand ich Mal und Anne tiefschichtig und komplexer als in manch anderem Buch dieses Genres. Und wie auch schon David tat mir Mal unendlich Leid. Er wirkte streckenweise wie ein verlorener Schuljunge unter seiner Fassade des Witzbolds. Selbst wenn Anne ihre Geschichte erzählte, konnte ich mich extrem gut in Mal hineinversetzen. In den meisten seiner Scherze oder situations-auflockernden Sprüchen erkannte ich überdeutlich seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte. Ob vor ihm oder nicht, spielt keine Rolle. Allerdings muss ich gestehen, dass mich seine tatsächlichen Beweggründe für seinen Einzug bei Anne doch sehr überraschten und mitgenommen hatten, nicht nur wegen Mal. Ich wage sogar, zu behaupten, dass es die Folgebände beeinflusst, weil es so einschneidend war. Gut, ich hab ja schon Band 3 gelesen und weiß, dass es das tut, trotzdem.
Was für Mal die Gegenwart war, war für Anne die Vergangenheit und ihre strauchelnde Realität. Wie diese ohne Mal ausgesehen hätte, wollt ich mir lieber gar nicht ausmalen. Mich störte nicht mal ihre sinnfreie Schwärmerei für ihren Boss besten männlichen Freund Reece, dieses Ekelpaket. Er nutzte sie genau wie ihre angebliche beste Freundin Skye aus und ich mochte ihn überhaupt nicht. Egozentrisch, egoistisch, taktlos und 'doof'. Da mochte ich ja noch Killer lieber! Oder den laufend grießgrämigen Jimmy! Wobei ich gestehe, dass ich Annes Vergangenheit nicht ganz so...tragisch fand wie Mals gegenwärtiges Schicksal. Keine Ahnung, ein Zuckerschlecken war das für Anne auch nicht, nichtsdestotrotz war das 'nicht schlimm'. Mal galt mein gesamtes Mitleid und meine paar Tränchen. Ich wollte ins Buch krabbeln und ihn durchknuddeln. Er tat mir unendlich Leid, vor allem in Anbetracht des dritten Bandes.
In diesem Band spürte man ebenfalls, wie eng die Gruppe und ihre Mitglieder zueinander stehen. Ev und die anderen sprachen nicht umsonst von der 'Stage Dive Familie'. Ich fand es schön, mehr von der Gruppendynamik und der Beziehung der Mitglieder untereinander zu erfahren. David und Mal hatten in diesem Band eine wunderbare Beziehung. Wüsste ich es nicht besser, würde ich fast meinen, dass Mal und David Brüder sind, nicht David und Jimmy.
Der Schreibstil war, wie zuvor, grandios, und plätscherte wunderbar vor sich her. Er sorgte mit dafür, dass die Bücher so einen Suchtfaktor für mich entwickelt haben, auch wenn ich Band 4 erst jetzt lesen und genießen werde.

Alles in Allem kann ich dieses Buch jedem Rockstar-Fan, jedem Kylie-Scott-Fan, jedem Stage-Dive-Fan und jedem Schnulzen-Fan empfehlen. Es war süß und lustig und traurig. Ich würde zu einem Taschentuch raten.

https://www.amazon.de/will-schon-einen-Rockstar-Rockstars/dp/3802595041/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen