Donnerstag, 24. September 2015

Kari: Rezension zu "Summer Nights"...

...oder Eine Zusammenkunft süßer Kurzgeschichten

Diese Rezi fasst ein Buch mit 4 Kurzgeschichten zusammen und wird ein bisschen länger. Ich fasse alle 4 Kurzgeschichten einzeln zusammen und bewerte sie gemeinsam Much fun.

Jaci Burton "Umleitung ins Glück": Jane Kline muss sich nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Mannes und der feigen Scheidung allein um ihre zwei kleinen Kinder kümmern und versucht, sich mit einem Nebenjob soweit durchzuschlagen, dass sie ihren Kindern nahezu das gleiche Leben, nur mit Einschränkungen ermöglichen kann. Das Leben in einer typischen tratschenden Kleinstadt erleichtert es ihr nicht unbedingt, ebenso ihre unsinnige Sturheit, es allen beweisen zu wollen.
Will Griffin, Polizist bei der Highway Patrol, erlebt endlich mal wieder den Tag, weil er sich von der Nachtschicht zur Tagschicht versetzen ließ und kann es kaum erwarten, den Tag zu erleben. Der Verlust seines besten Freundes schmerzt ihn und umso mehr freut es ihn, dass er nach zwei Jahren auf seine Witwe trifft, für die er eine Schwäche entwickelt. Wären da nur nicht ihre Ängste, Zweifel und ihre unsinnige Sturheit.

Carly Phillips "Rundum Perfekt": Alexa Collins ist angehende Klinikleiterin und Arbeitstier arbeitet hart, um es insbesondere ihrem Vater recht zu machen, der ebenfalls nichts außer Arbeit kennt. Sie denkt kaum an sich und pendelt quasi nur zwischen Universitätsklinikum und ihrer Wohung hin und her, bis sie eines Abends doch mal mit ihren Freundinnen ausgeht und ihr Leben sich ändert.
Lucas "Luke" Thompson ist Footballspieler und sehnt sich nach mehr als nur willigen Groupies leicht zu habende Mädchen für schnellen Sex, er will endlich sesshaft werden. Während seines Aufenthaltes aufgrund geschäftlicher Angelegenheiten will er seinem Freund Sawyer, bei dem er vorrübergehend lebt, bei der Renovierung des Hauses seines verstorbenen Vaters helfen und bloß die Zeit bis zu Sawyers Eintreffen überbrücken, als er das findet, wonach er insgemein sucht.

Jessica Clare "Die legendäre Jane": Luanne Allard betreibt einen skurillen Blog, um sich vor der Welt lächerlich zum Affen zu machen. Sie flüchtet vor einem Stalker zu ihrer Schwester Emma ins verschlafene Bluebonnet, betreibt dort Recherchen für ihren Blog und erhofft sich quotenträchtige Peinlichkeiten Storys, als sie wegen dem Versuch, eine Kuh umzuschubsen, festgenommen wird.
Hank Sharp, seines Zeichens Polizist im verschlafenen Bluebonnet, entstammt aus einer langen Ahnenreihe Polizesten und Gesetzestreuen, traut kaum seinen Augen, als er mitten in der Nacht zu einem Einsatz gerufen wird, wo eine Technobraut/Discokugel Dame im Neondesign und Glitzer versucht, eine arme Kuh umzuschubsen. Was er nicht weiß, ist, dass diese Dame sein Leben revolutioniert.

Erin McCarthy "Ein Kuss in Ehren": Chelsea Carruthers ist dauernd das fünfte Rad am Wagen. Ihre Freundinnen sind glücklich liiert und fummeln und knutschen turteln ohne Hemmungen, während sie selbstbewusst und humorvoll durch das Leben stapft. Statt auf den rettenden Prinzen zu warten, will sie sich selbst aus einer brenzeligen Situation retten und plumpst direkt auf Brody Durbin.
Brody Durbin musste aufgrund einer Knieverletzung seine Olympiakarriere beenden und fristet sein Dasein arbeitet als Skilehrer in seinem Geburtsort. Er unterstützt seine kleine Schwester bei ihrer Karriere und lehrt kleinen Kids und tollpatschigen Menschen im Urlaub das Skifahren. Als er nach Hause will, konnte er nicht wissen, dass er das findet, wonach er unbewusst gesucht hat.

Mein persönlicher Eindruck: Der Titel war irgendwie verwirrend. Bei dem Titel 'Summer Nights - Sexy Urlaubsgeschichten' hatte ich eigentlich erwartet, dass ich vier Kurzgeschichten zum Thema 'Urlaubsromanzen' bekomme, aber dem war nicht so, also schätze ich, dass der Titel dazu verleiten sollte, auch aufgrund des Erscheinungsdatums, dass es eher ein Buch für den Sommerurlaub sein sollte, aber mir war das Recht. Was alle Geschichten gemein hatten, war, dass sie an Orten spielten, wo viel getratscht wurde. Auf der einen Seite war es toll, zu sehen, wie die verschiedenen Protagonisten nichts auf den Tratsch gaben, auf der anderen Seite hatte es mich zuletzt ein bisschen gelangweilt. Abgesehen von dieser kleinen Verwirrung fand ich das Buch, beziehungsweise diese kleine Sammlung Kurzgeschichten von vier Autorinnen, gut und las siegerne. Der Schreibstil war angenehm und flüssig und die Geschichten waren schön zu lesen. Bei der ersten Geschichte konnte ich mich sehr gut in die Protagonisten einfühlen, besonders in Jane. Ich hatte zwar den Kopf geschüttelt, weil sie – meiner Meinung nach – unnötig starsinnig war, dennoch konnte ich es ihr nachempfinden. Und ihre Kinder waren so unglaublich süß! Am liebsten wäre ich ins Buch gekrabbelt und hätte die Kleinen durchgeknuddelt! Und Will war grandios. Er war so ein treuer und loyaler Mensch, was er zwar als Polizist sein muss, trotzdem erstaunte es mich, dass er so vorbehaltlos gehandelt hatte, wie er tat, obgleich er wusste, dass man über ihn tratschen würde. Alles in Allem fand ich die Story süß.
Die zweite Geschichte hatte mich ein Stück weit beeindruckt. Nach der Begegnung mit Luke und seinen eindringlichen Worten begann Alexa, über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Ich kann sie für ihre Entscheidungen nur bejubeln und feiern. Am liebsten hätte ich ihrem Vater die Gurgel umgedreht. Alexa war eine liebe, nette und loyale junge Frau, die das nicht verdiente, was ihr Vater gemacht hatte. Und Luke war süß. Er war, ebenso wie Alexa, lieb, nett und absolut loyal denen gegenüber, die er schätzt, so auch Alexa. Obwohl er barsch wirkte, wollte er nur das Beste für sie (und andere), was ich wirklich gemocht hatte. Ich konnte ihn verstehen, wenn er sagte, dass er sesshaft werden möchte und auf das flatterhafte Leben, dass er geführt hatte, verzichten wollte. Ob er es mit Alexa führen kann?
'Die legendäre Jane', Geschichte drei, fand ich, im Gegensatz zu den ersten beiden, etwas schlechter. Ich kann es schlecht erklären warum, aber Luanne, so leid sie mir mit ihrer Geschichte tat und so abgedreht und lustig sie zu sein schien, war mir nicht so sympathisch wie Alexa und Jane. Vielleicht lag es daran, dass sie eher an Hank rummoserte statt seine guten Eigenschaften so zu betonen, wie ich es erwartete. Das ist jedoch pure Geschmackssache. Ich konnte ihre Notlage nachfühlen, nur der letzte Schritt fehlte, um sie richtig ins Herz zu schließen. Hank dagegen war toll. Er war durch und durch Polizist, wie alle Männer seiner Familie. Sein einziges Problem war seine mangelnden IT-Kenntnisse, was mich nicht wunderte, lebte er doch in einem kleinen, typischen Provinznest, so eines, von dem man gerne den Eindruck bekommt, dass es einige Jahrzehnte hinterher hinkt. Somit rettete Hank die Geschichte für mich.
Die vierte Geschichte war genauso frisch wie der kalte Schnee, der eine große Rolle in dieser süßen Geschichte spielte. Chelsea war lustig, frech, direkt und eine Frau, die ihren Mann steht und vor nichts zurückschreckt, sondern lieber selbst den Prinzen spielt. Ich liebte Chelsea und ich war ehrlich ein wenig traurig, als die Geschichte zu Ende war. Die Neckereien zwischen Chelsea und Brody waren herrlich, ich hatte viel gelacht und mich köstlich amüsiert. Nach der doch ein bisschen enttäuschenden vorherigen Geschichte hatte diese hier alles wettgemacht. Brody war lieb und konnte Chelseas freche Kommentare perfekt kontern. Ich spürte keine Spur Verbitterung wegen seiner Verletzung und denke, er war wirklich glücklich, dem Promizirkus entkommen zu sein, was ich vollkommen verstehen kann. Hoffentlich kebeln die sich noch bis zu ihrem Lebensende.

Alles in Allem kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen, für jeden, der süße Protagonisten und nette Männer lesen will und eine wunderbare Geschichtensammlung lesen möchte. Danke, dass ich dieses schöne Buch lesen konnte. Wunderbar zum Abtauchen ♥

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