… oder Hola Chicas
Soo, meine erste Rezi in
diesem Jahr, eigentlich sollte ich an meinem Jahresrückblick
tüfteln, aber: Keine große Lust, ich lese lieber ^^ Und präsentiere
euch ein Buch, das mir die liebe Lisa und ihr Einhorn empfohlen
haben. Mal wieder ein Katzenbuch, olé. Und weil der Tipp eben von
der lieben Lisa kam, bat ich die liebe Käthe, Lisas verfressenes,
zynisches liebreizendes Einhorn, es euch zu zeigen. Los
geht’s!
Sara Léon ist eine Frau
im besten Alter mit einem relativ normalen Leben: Dauerstress von
allen Seiten. Die Beziehung läuft nicht mehr rund, auf der Arbeit
wird sie von Arbeit erstickt und die biologische Uhr tickt
unaufhaltsam. Entgegen ihrer spanischen Wurzeln nimmt sie sich keine
Zeit für sich oder ihren Lebensgefährten oder Familie und Freunde.
Unweigerlich kommt ihr Leben zum Stillstand und ausgerechnet dann
tritt eine zu ihr sprechende Katze auf den Plan.
Sibila ist eine
wunderschöne Abessinierkatze, die die Weisheit scheinbar mit
Löffeln gefressen hat sehr weise ist und ihre Weisheit
anderen durchaus auch ungefragt aufzwingt gerne
mitteilt. Eines Tages, am Tiefpunkt ihres Lebens, steht sie vor Saras
Fenster und verlangt bittet um Einlass und fordert
erfragt eine Schale Milch. Daraufhin dreht sie Saras Leben um 180
Grad, nistet sich bei ihr ein adoptiert sie und
drängt Sara ihre Weisheiten auf nimmt sie unter
ihre Fittiche.
Mein persönlicher
Eindruck: Wo fang ich bloß an? Achja, man soll IMMER mit etwas
Positiven anfangen. Also mir gefielen die süßen kleinen
Katzenbildchen, die hier und da eingestreut waren. Die waren richtig
süß und ich hätte sie am liebsten alle ausgeschnitten.
Das war's aber auch schon,
irgendwie. Also Sara war durchaus ein netter Charakter und auch
Sibila gefiel mir anfangs sehr gut. Wenn Katzen sprechen könnte,
wären die meisten Katzen bestimmt zynisch und/oder ein Stück weit
überheblich, denn sind wir mal ehrlich: Katzen verstehen es, ihr
Leben in vollen Zügen zu genießen! Bloß existiert ein Grenze
zwischen Ratschläge erteilen und jemandem seine Meinung fast schon
aufzwingen und der Autor Sibila überschritt diese
nicht nur einmal. Immer mal wieder nahmen ihre Worte neben einem
belehrenden Unterton eben einen sehr Fordernden an und mir gefiel das
nicht. Natürlich war vieles, was der Autor Sibila
aufführte und an den Menschen Sara kritisierte, mag
durchaus berechtigt sein, nichtsdestotrotz ist es ein Unterschied, ob
man jemandem seine abweichende Meinung vorschlägt oder ob, wie der
Autor Sibila es tat, so lange aufzwingt, bis der
Mensch Sara beinahe resigniert nachgibt und einwilligt.
Dieser erhobene Finger seitens des Autors Sibilas
gefiel mir ganz und gar nicht, egal, ob es Sara letzten Endes doch
zusagte und ihr Leben verbesserte. Der Ton macht die Musik.
Daneben fand ich zwar
einige Denkansätze der Autos Sibilas durchaus
interessant, gleichzeitig waren sie für eine Katze recht
ungewöhnlich. Ich meine, eine Katze ist ein carnivores Tier,
ohne Fleisch geht bei ihnen gar nichts. Welcher Katzenhalter einer
Freigänger-Katze kennt es nicht, dass die Katze mit einem Beitrag
zum Abendessen heimkommt? Und ausgerechnet eine Katze soll einem
Menschen zu einer vegetarischen Ernährungsweise raten, respektive
aufzwingen? Ernsthaft?
Wobei andererseits kann ein guter Wortakrobat alles plausibel
verpacken, selbst Dinge, die im Grunde so überhaupt gar nicht
zusammenpassen. Was nicht passt, wird passend gemacht, wie es so
schön heißt.
Der
Schreibstil war angenehm, beizeiten hochtrabend und ein bisschen
schwerer zu verdauen, allerdings fließend zu lesen, sobald ich
einmal drin war. Nichtsdestotrotz störten mich einige Sätze. Sara
lebt in London, warum wurden einige Sätze auf Englisch geschrieben
und einige auf Spanisch? Das verstand ich nicht.
Alles in Allem kann ich
das Buch Katzenfans, Fans spanischer Literatur und Philosophie-Fans
nur wärmstens ans Herz legen. Für mich jedoch war es nicht
unbedingt geeignet und ich werde es kein zweites Mal lesen wollen.
https://www.amazon.de/Gespr%C3%A4che-meiner-Katze-Eduardo-J%C3%A1uregui/dp/3851793137/
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