... oder Wenn Shades of Grey auf royalen Klatsch trifft
Nach EWIGKEITEN, ich
weiß, belästige blogge ich mal wieder. Ich hab
einiges im Gepäck und arbeite den Berg der schuldigen Rezensionen
pflichtbewusst ab. Los geht’s ^^
Clara kommt frisch
von der Universität und lernt auf ihrer Abschlussfeier den in der
Klatschpresse beheimateten Prinz Alexander von Cambridge kennen, ohne
ihn zu erkennen. Nach einem kurzen Gespräch und einem intensiven
leidenschaftlichen einfachen Kuss findet sie sich in der
Presse wieder – sehr zu ihrem Missfallen. Von den überaus
widerwärtigen netten Paparazzi verfolgt, muss sie
erkennen, dass ihre einzige Chance, dem zu entfliehen, darin besteht,
mit dem Prinzen zu reden.
Prinz Alexander von
Cambridge verbringt seine Nach-Afghanistan-Zeit lieber in Clubs und
mit diversen Frauen in der Klatschpresse statt sich um seine wirklich
wichtigen royalen Pflichten zu kümmern. Wobei ich
auf diese Pflichten auch keine große Lust hätte. Kontrolle
über sein Leben und dessen Besucher sind eine Notwendigkeit für
ihn. Mit dieser Kontrolle kann er ebenfalls fruchtlos
versuchen, seiner dunklen Vergangenheit zu entkommen und im Hier und
Jetzt leben.
Mein persönlicher
Eindruck: Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte. Am
wahrscheinlichsten noch hätte ich so eine Art literarische Variante
des Films 'Der Prinz & ich' erwartet. Ein echtes Märchen,
allerdings auf 'erwachsen' gemünzt, hier und da eine erotische Szene
und, weil ich ganz gerne mal Klatsch lese, eben solche Dramen, die
die Beziehung erschweren. Nun ja, diese mediale und royale
'Erschwerung' hatte ich bekommen, aber das war's. Im Grunde war
'Royal Passion' nicht das von mir erhoffte moderne
Märchen, was ich mir gewünscht hatte, sondern ein Mix aus 'Shades
of Grey' und dem englischen Royalklatsch: Ein Prinz Harry Verschnitt
trifft auf eine Kate Middleton und hat Sex mit ihr. Wie sich daraus
LIEBE entwickeln konnte, war mir ehrlich gesagt schleierhaft. Außer,
dass Alexander gern fickte (ich find das Wort DOOF), erfuhr ich
irgendwie nicht viel über die Zwei.
Das Drama drumherum
dagegen fand ich als Klatsch-Fan klasse. Der König mochte ein guter
Regent sein, war jedoch als Vater eine Vollkatastrophe, sorry. Ich
kann nichts weniger ab als arrangierte Ehen, um einen Schein zu
wahren oder um 'standesgemäß' zu bleiben. Ich hätte ihn am
liebsten verprügelt geschüttelt und liebte das an
dem Buch, weswegen ich die Trilogie weiterlesen werde. Also weniger
wegen Clara, Alexander und ihren Familien, sondern eher wegen dem
Drama. Und weil mich interessiert, wie die beiden trotz allem weiter
verfahren werden. Ich mag Charaktere wie den König. Richtig schöne
literarische Boxsäcke, die ich gedanklich verdreschen darf, wenn mir
danach ist.
Als ich das Buch das
erste Mal las, war ich wirklich schwer enttäuscht, denn außer Sex
passierte meiner Meinung nach nicht viel. Jetzt, wo ich es zu einem
späteren Zeitpunkt gelesen hatte und entsprechend aufgelegt
war, fand ich es ganz witzig, abgesehen von den zig
Parallelen zu 'Shades of Grey', die doch arg vorhanden waren.
Allerdings bin ich mehr als froh, dass es nicht, wie bei vielen
anderen Werken dieses Genres, mit einem Shades-Vergleich beworben
wird, wobei ich jedoch der Meinung bin, dass es allmählich genug
Bücher in diese Richtung gibt. Wahrscheinlich muss ich mir ein
anderes Genre suchen, bis die Bücher sich nicht mehr soooo sehr an
Grey orientieren. Erspart mir manch Enttäuschung, sollte man doch
etwas anderes erwarten.
Alles in Allem
empfehle ich dieses Buch 'Shades of Grey'-Fans und Klatsch allgemein.
Ehrlich, ich LIEBE Klatsch, wenn ich in der Stimmung dafür bin :-D
und gerade, in diesem Moment, bin ich in der Stimmung dazu. MEHR
bitte ^^
Ansonsten
ist es seichte Unterhaltung, die man zwischendurch durchaus lesen
kann.
Ich wollte auch erst mit auf den Zug springen und das Buch lesen, aber ich höre in letzter Zeit mehr schlechtes als gutes, also muss ich mir das glaube ich noch mal überlegen. :D
AntwortenLöschenbei mir auf dem Blog gibt es nun eine Peterle-Quasselecke, dazu hast du mir die Idee geliefert..*lol* :D